Kinderorthopädie

 

Das Ziel für mich ist das „gerade Kind“.
Der Baum, der krumme junge Baum, der an einem Pfahl gerade wachsen soll. Warum also Kinderorthopädie und die spezielle
Ausbildung bzw. Schwerpunkt in der Praxis:
Das wichtigste in der Kinderorthopädie ist das rechtzeitige und frühe Erkennen von Erkrankungen bzw. Veranlagungen, die später zu Vermeidbaren Problemen führen können. Der geschulte Blick eines Kinderorthopäden und die spezielle kindgerechte Untersuchung offenbart oft schon sehr frühzeitige Hinweise für so nicht zu erkennende oder wenig offensichtliche Probleme.
Die Funktion ist wichtig, Funktion von Gelenken, der Statik, der Muskulatur, der Haltung und die zukünftige Entwicklung des gesamten Bewegungsapparates.
Und in zweiter Linie spielt dann auch das Aussehen eine große Rolle, die aufrechte Wirbelsäule, gerade Beinachsen, eine gute Haltung und Muskulatur.
Die Korrekturmöglichkeiten bei Kind, bei Jungendlichen sind hervorragend, bedürfen aber einer geschulten Diagnostik, Therapie und Kontrolle durch einen Kinderorthopäden.

Ultraschalldiagnostik der Säuglingshüfte (wird kassenärztlich nicht in der Praxis durchgeführt):
  Im Rahmen der U3 (4.-6. Lebenswoche) erfolgt eine sonographische Untersuchung (Säuglingsscreening) der beiden Hüftgelenke zum Ausschluss einer Hüftgelenkserkrankung. Dies könnte z. B. eine Hüftgelenksdysplasie oder Hüftgelenksluxation sein. Durch die schmerz- und nebenwirkungsfreie Ultraschalluntersuchung können Fehlbildungen der Säuglingshüfte gut und rechtzeitig erkannt und nach Graf klassifiziert werden. Die nun rechtzeitig einsetzende Therapie verhindert in der Regel weitere Schäden.
Kinderfüße
 

Ungefähr 90% aller Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt, aber nur 40% von ihnen haben gesunde Füße, wenn sie erwachsen sind. Häufige Fehlbildungen, die sich in der Zeit des Heranwachsens bilden, sind Knick-, Senk- und Spreizfüße.

Säuglingsfüße bestehen aus weichen knorpeligen Strukturen, die erst nach und nach verknöchern .
Es dauert ungefähr 16 Jahre bis der Fuß seine endgültige Form und Festigkeit erreicht hat. Starke Belastung oder zu geringe Belastbarkeit durch Bänderschwäche oder Muskelschlaffheit kann zu einer stärkeren Ausprägung der verschiedenen Achsenfehlstellungen führen.
Darum ist eine regelmäßige Kontrolle beim Kinderorthopäden notwendig, um die weitere physiologische Entwicklung des Fußes zu unterstützen bzw. weitere Gelenke, z.B. Knie und Hüfte, die durch eine solche Fußfehlstellung ebenfalls mitbeeinflusst werden, vor zusätzlich Problemen und langfristigen Schäden zuschützen.

Was ist zu beachten:
 

Krabbelkinder, die erste Anzeichen zum Laufen und Aufrichten zeigen, dürfen nicht durch falsches Schuhwerk behindert werden. Auch so genannte Lauflernhilfen oder –schuhe fördern nicht die normale Entwicklung. Kleine Zehen und Füße können sich am besten entwickeln, wenn sie so oft wie möglich barfuß herumtollen dürfen.
Ein wichtiger Grund für die Fehlentwicklung von Kinderfüßen sind Schuhe, die nicht richtig passen. Bedeutsam beim Schuhkauf ist daher die Weite und Länge des Schuhs sowie die Beweglichkeit der Sohle.

Wir geben Ihnen gerne weitere Tipps und Broschüren mit speziellen Kinderübungen bei Ihrem nächsten Termin.

Behandlung von Wirbelsäulenfehlhaltungen:
  Feststellung und Behandlung von Skoliosen, insbesondere im Kindesalter, bis zum Abschluss des Wachstums. Einleitung wichtiger therapeutischer Maßnahmen wie z. B. Krankengymnastik, Korsettversorgung, Beratung zu geeigneten sportlichen Aktivitäten.
Das frühzeitige Erkennen von Wirbelsäulenfehlhaltung insbesondere bei Kindern ist sehr wichtig, um Spätschäden oder sogar Operationen zu vermeiden. Eine genaue kinderorthopädische Untersuchung bietet hierfür die bestmögliche Sicherheit.
Coxitis fugax („Hüftschnupfen“):
  Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine relativ häufig auftretende Entzündung eines Hüftgelenkes bei Kleinkindern. Oft klagen die Kinder über Probleme beim Laufen, möchten keinen Schritt mehr gehen oder schonen erkennbar ein Bein. Sehr kleine Kindern lassen auch oft das Krabbeln. Ursache für diesen nicht immer harmlosen „Hüftschnupfen“ ist i. d. R. , eine zuvor durchgemachte Infektion, es sammelt sich Wasser im Gelenkspalt des Hüftgelenkes und führt so zu Schmerzen. Vom Kinderorthopäden wird per Ultraschall der Hüftgelenkserguss festgestellt und eine Therapie eingeleitet. Um Folgeschäden zu verhindern und andere Erkrankungen sicher auszuschließen, müssen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Eine regelmäßige Kontrolle muss um Folgeschäden zu verhindern durchgeführt werden.
Morbus Perthes Erkrankung:
  Aufgrund einer Durchblutungsstörung stirbt ein Anteil des Hüftkopfes ab und droht zu einer deformierenden Gelenkerkrankung zu werden. Besonders gefährdet sind Jungen im Alter von 3-10 Jahren. Die betroffenen Kinder schildern häufig Kniegelenksbeschwerden oder es fällt ein nicht ganz normales Gangbild des Kindes auf. Mit der richtigen und schnell eingeleiteten Therapie, kann der Verlauf der Erkrankung abgemildert werden.
Osteochondrosis dissecans:
  Hierbei stirbt der Knochen in einem kleinen Areal unterhalb des Gelenkknorpels ab und kann sich mit dem Knorpel in das Gelenk hinein ablösen. Dieser freie Gelenkkörper kann nun zu Einklemmungen im Gelenk führen. Betroffen sind häufig Knie-, Fuß- und Ellenbogengelenke. Ursache können Unfälle, Infektionen oder lokale Durchblutungsstörungen sein.
Osgood Schlatter:
  Eine Überlastung des noch im Wachstum befindlichen Schienbeinkopfes (z. B. bei Sprung-Laufsport, Fußball) ruft eine schmerzhafte Entzündung und überschießende Knochenbildung im Ansatz der Kniescheibensehne hervor. Nach mehrwöchiger zielgerichteter Behandlung und Schonung heilt eine solche Erkrankung meist von selbst wieder aus. Nur selten ist nach Abschluß des Wachstums eine Operation notwendig.
Scheuermann-Erkrankung:
  Betrifft Jugendliche und macht sich durch einen Rundrücken und „schlechte“ Haltung bemerkbar. Ursächlich liegt eine Aufbaustörung der Brustwirbelkörper vor, die betroffenen Wirbelkörper wachsen verformt und sind vorne niedriger als hinten, sodaß sich dadurch die nach hinten konvexe Biegung der Brustwirbelsäule verstärkt. Um Folgeschäden zu verhindern ist eine frühzeitige Diagnostik und ausreichende Therapie erforderlich.
Apophysitis calc. (entzündlicher Fersenschmerz):
  Eine Überlastung der Fersen, z. B. durch häufiges Laufen und Springen in nicht optimal den Fuß unterstützenden Sportschuhen, führt zu einer Überlastung und entzündlichen Reaktion der Wachstumsfuge im hinteren Fersenknochen. Diese reaktive Entzündung, führt zu lokalen Beschwerden, die unter Belastung an Stärke zunehmen. Auch hier kann eine Therapie Folgeschäden verhindern und die Sporttauglichkeit wieder herstellen.
Jugendliche Hüftkopflösung (Capitis femoris)
 

Die jugendliche Hüftkopflösung ist ein Krankheitsbild, bei dem sich das obere Ende des Gelenkkopfes der betroffenen Hüfte vom restlichen Knochen löst. Sie tritt nur bei Kinder auf, typisches Erkrankungsalter ist das 10.- 16 Lebensjahr.
Schmerzen werden generell in der Leiste des betroffenen Hüftgelenkes empfunden, können aber gerade bei Kindern auch auf das Knie übertragen werden.

Weitere Informationen über die Fitness Ihres Kindes erhalten Sie bei : www.Kidcheck.de und www.tigerkids.de, www.powerkids.de,www.kindergesundheit.de und www.fussgesundheit.info

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